Hi there,
Auch der August brachte mir Besuch einer Freundin aus Deutschland. Wieder eine Gelegenheit für einen Kurztrip und dieses Mal ging es nach Vancouver Island. Ein schneller zweistündiger Flug brachte uns von Calgary nach Victoria im Süden der Insel.
Der Pacific Marine Circle auf Vancouver Island
Nach der ersten Nacht gemütlichen Nacht in Helens Guesthouse, machten wir uns mit dem Auto auf die Pacific Marine Circle Route. Ein Kurzstopp in der Kleinstadt Sooke, nur zwanzig Kilometer von Victoria lohnt sich auf jeden Fall. Schaut im Barking Dog Studio vorbei und entdeckt außergewöhnliche Souvenirs. Für neue Energie sorgt danach ein Kaffee bei Shirley Delicious. Uns zog es dann weiter nach Port Renfrew und übernachteten in der Big Fish Lodge direkt am Wasser. Tiefes Durchatmen und einfaches Glücklich-Sein.
Am nächsten Tag ging es Weiter in Richtung Duncan. Natürlich hielten wir am Fairy Lake und die morgendlichen stillen Wasser beschenkte uns einen wundersamen Anblick. Aus dem See erhebt sich ein Baumstumpf und darauf wächst ein kleiner Tannenbaum, ein Douglas Dir Tree. Der Baumstumpf an sich ist auch eine Douglastanne und die einzige Lebensquelle des Bonsai. Eine Symbiose, die dem Reisenden einen träumerischen Anblick bietet, ein kleines Fenster in die Natur und die Wiedergeburt.
Am späten Vormittag erreichten wir Duncan. Die kleine Stadt wurde 1986 offiziell zur “City of Totems”, die Stadt der Totempfähle. Sie liegt im Cowichan Tal, das traditionell das Zuhause der Quw’utsun’ (Cowichan) People ist. Die Cowichan Stämme zählen zu der größten eingeborenen Bewohnergruppe in British Columbia. Das Klima des Cowichan Tals produziert milde Winter und warme Sommer. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Quw’utsun soviel wie „die Sonne, die den Rücken wärmt“ bedeutet. Die Totempfähle sind Zeugen des stolzen Schnitzer-Erbes unter den Eingeborenen des pazifischen Nordwestens. Das Totempfahl Projekt, welches 1985 ins Leben gerufen wurde, hat Schnitzer aus allen Ecken des Nordwestens angezogen und sogar Künstler aus Quebec und Neuseeland angelockt. Ein mit gelben Fußabdrücken markierter Weg führt zu den ca. 80 Totempfählen durch die Innenstadt. Die verschiedenen Pfahl-Designs reflektieren das familiäre und berufliche Leben der Künstler.
Ich bin fasziniert von den Schnitzereien und den verschiedenen Bedeutungen der Pfähle. In meinem September-Newsletter werde ich Euch daher drei der Totempfähle im Detail vorstellen und mehr zu der Geschichte dieser Kunstform berichten.
Auf der Hi-Point Guest Ranch verbrachten wir unsere letzten beiden Nächte und verliebten uns in dieses versteckte Paradies. Von dort erkundeten wir an einem Tag Victoria und die kleine Gemeinde Cowichan Bay mit ihrem historischen Hafensteg.
Bye for now,
Natascha