Rauhnächte – die Zeit zwischen Mond und Sonne

Rauhnächte

Es wird vermutet, dass die 12 Rauhnächte auf die Zeit der Germanen zurück geht, in der das Jahr mit Hilfe der Mondphasen eingeteilt und nach dem Mondkalender gelebt wurde. Ein Monat hatte damals entsprechend einer Mondphase 28 Tage, anstatt 30, bzw. 31. Im Gegensatz zum Sonnenjahr hat das Mondjahr also nicht 365 Tage, sondern nur 354 Tage. Damit fehlten in der Zeit der Mondjahre am Ende des Jahres 11 Tage, bzw. 12 Nächte.

Die Rauhnächte liegen daher zwischen Mond und Sonne. Eine gute Zeit für eine magische Reise, findet ihr nicht?

Salbeirauch

Bei den Rauhnächten handelt es sich meist um die Nächte der 12 Weihnachtstage, vom 1. Weihnachtstag, dem 25. Dezember bis zum 6. Januar. Frühere Bräuche legen die erste Rauhnacht auf den 21.12, die Wintersonnenwende. Die Herkunft der Rauh-Nächte oder Rauch-Nächte wird unterschiedlich erklärt. Einen Ursprung von Rauh kann in dem Wort Rauch gefunden werden. Im Zeitraum der Rauchnächte war es Brauch die Ställe und Häuser mit Kräutern wie z. B. Weihrauch auszuräuchern, um böse Geister oder den Teufel zu vertreiben und gute Geister willkommen zu heißen.

In diesem Jahr, habe ich mir vorgenommen, mich dieser Zeit bewusst zu widmen. Die Rauhnächte sind, wie erwähnt, genau die zwölf Nächte “zwischen den Jahren”, nämlich zwischen dem Sonnenjahr und dem Mondjahr.

Somit liegen diese Nächte irgendwie außerhalb von Zeit und Raum, was sie für viele Menschen zu einer besonders spirituellen, magischen Zeit macht. Diese zwölf Nächte werden als Omen für die kommenden zwölf Monate des neuen Jahres gesehen. Jede Nacht entspricht einem Monat des neuen Jahres.
 
In dieser Zeit sind natürlich nicht nur die Nächte wichtig, sondern auch die Tage. Eine Rauhnacht besteht deshalb aus einer Nacht und dem darauffolgenden Tag.

Wieso und wie ich mich in diesem Jahr den Rauhnächten bewusst widmen will

Was für ein skurriles Jahr liegt hinter uns. Menschen, die mich näher kennen wissen, dass ich sehr gut mit meiner Energie haushalten kann, mich wenig stressen lasse, bereit bin, Dinge fließen zu lassen und dem Lauf der Zeit zu vertrauen. Und ehrlich gesagt dachte ich, für mich persönlich haben die letzten Monate nicht viel Veränderung gebracht. Ich bin am liebsten Zuhause, kann meinem eigenen Schreiben und meiner Arbeit als Schreibcoach in der Romanschule, auf meiner wunderbaren kanadischen Ranch, nachgehen. Und doch merkte ich seit November, dass meine Energiespeicher so gut wie leer sind. Die Ungewissheit dieses vergangenen Jahres hat unbewusst Kraft gekostet. Daher habe ich geschaut, was ich vor dem Beginn des neuen Jahres bewusst tun kann, um den Ballast 2020 zurückzulassen und frisch in 2021 zu starten. Etwas hat mich zu Kim Freund und ihrer magischen Reise durch die Rauhnächte geführt und ich habe beschlossen, mich ein wenig inspirieren, führen und motivieren zu lassen.

Wie ich mich vorbereite

Die Tage vor dem 25. Dezember werde ich mir Zeit nehmen, aufzuräumen, sowohl mein Haus als auch mein Inneres. Ich werden mich und meine Räume reinigen, mit Salbeirauch und über das Jahr nachdenken, dass wir bald verabschieden werden. Loslassen wird das zentrale Wort sein, dass mich begleiten wird. Es geht darum, Raum in mir zu schaffen, um Neues einzulassen, Platz zu machen, für die neue Energie, die mich durch das kommende Jahr tragen wird.

Und ich werde an meine Wünsche für das neue Jahr denken, sie aufschreiben und ihnen Leben einhauchen. In diesem Ritual schreibe ich vor dem Beginn der Rauhnächte 13 Wünsche auf und stecke sie in ein Glas. Ab dem 25.12. ziehe ich einen Wunsch und verbrenne ihn, ohne ihn noch einmal anzuschauen. Somit übergebe ich den Wunsch an das Universum, bitte eine höhere Kraft, mir diesen Wunsch 2021 zu erfüllen. Der dreizehnte Wunsch bleibt im Glas zurück. Er ist meine Aufgabe für 2021, ein Wunsch, den ich mir selbst erfüllen werde. Habt ihr das schon einmal gemacht? So ein Manifestieren und deine Wünsche wahrhaftig werden lassen? Erzähle mir davon.

Ich werde mir ein Rauhnacht-Journal zur Seite legen und bin sehr gespannt, was mich erwartet.

Über meine ersten sechs Nächte werde ich euch am 31. Dezember in einem neuen Blogpost berichten. Lasst es euch gutgehen.

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4 Comments

  1. Silvia Brachmann sagt:

    Liebe Natascha, mir geht es mit meinen Gefühlen und der Kraft genauso wie dir. Auch ich widme mich dem Brauch der Rauhnächte und das dieses Jahr schon zum vierten Mal. 2017 habe ich damit begonnen. Doch für dieses Jahr fühle ich es intensiver und es gilt einiges zu verabschieden. Bei mir beginnt der Brauch, die Wünsche zu formulieren und sie den Elementen zu übergeben bereits zur Wintersonnenwende und ich konnte schon zwei Wünsche durch das Feuerelement dem Luftelement übergeben und somit an das Universum senden. Sind alle 12 Wünsche zu Asche geworden, vermische ich diese mit klarem Wasser und lasse sie sich in meinem Garten mit dem Element der Erde verbinden. So stelle ich den Verbund zwischen Himmel und Erde her. So stelle ich es mir jedenfalls vor und es gibt mir Kraft. Um den 13. Wunsch muss ich mich selbst kümmern, so wie du auch beschrieben hast.
    Am 23.12. lege ich mir jedes Jahr die Runen für die Monate des nächsten Jahres, die mich dann durch diese Zeit begleiten. Dieses Mal sind wieder sehr interessante Konstellationen erschienen und ich bin gespannt, ob es so eintrifft. So freue ich mich auf 2021, auch wenn es noch im dunklen Nebel liegt.
    Ich finde, dass es solche Rituale braucht, bei denen man sich mit sich selbst verbindet, denn das ist unheimlich wichtig.

    Ganz liebe Grüße und ein magisches Weihnachtsfest. Silvia

    • AutorinNati sagt:

      Liebe Silvia,
      vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit den Rauhnächten hier geteilt hast. Ich finde es sehr inspirierend, von Ritualen anderer zu erfahren. Das motiviert mich und fühlt sich an, wie eine Umarmung. Danke Dir.
      Ich wünsche dir wunderbare Rauhnächte und sende herzliche Grüße, Natascha

  2. Waltraud sagt:

    Hallo Natascha,
    das Ritual mit den Wünschen kannte ich noch nicht. Nur, dass die Träume in den Rauhnächten einen Hinweis darauf geben sollen, was mich im jeweiligen Monat erwartet. Dumm ist nur, dass ich mich selten daran erinnern kann, was ich geträumt habe.
    Frohe Weihnachten und dass deine Wünsche sich in 2021 erfüllen. Vor allem aber: BLEIB GESUND!
    Waltraud

    • AutorinNati sagt:

      Liebe Waltraud,
      So geht es mir sehr oft auch mit meinen Träumen. Daher habe ich seit der Wintersonnenwende auch angefangen, meine wandernden Gedanken und Tagträume aufzuschreiben.
      Auch Dir wünsche ich Gesundheit, Frohgemut diese Feiertage und ein inspirierendes, wunderbares 2021.
      Liebe Grüße, Natascha

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